Der Förderverein des Kindergartens „Zwergenland“ muss sich auch dank des U3-Ausbaus nicht über mangelnde Anmeldezahlen beklagen. Dass die Zukunft der Einrichtung nun keine Baustelle im übertragenen Sinne wird, dazu will der Verein beitragen. Das Presbyterium wiederum signalisiert: Selbst eine Rückgabe der Trägerschaft sei nicht mit einer Schließung gleichzusetzen: „Der Kindergarten bleibt am Ort.“ Foto: Archiv

Kirchengemeinde Girkhausen äußert sich

„Der Kindergarten bleibt am Ort“

 

sz - In der vergangenen Woche berichtete die Siegener Zeitung über die Versammlung des Fördervereins der evangelischen Tagesstätte „Zwergenland“ in Girkhausen. „Wir sind an einem dauerhaften Erhalt des Kindergartens interessiert und bieten Hilfe in jeglicher Form an“, hieß es seitens des Vereins, steht hinter der Zukunft des Kindergartens doch ein Fragezeichen: Da die Kirchengemeinde mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, erschien fraglich, ob sie sich weiterhin in der Lage sieht, den Kindergarten zu tragen.

 

Trägerschaftsanteil hat sich drastisch erhöht

 

Nun meldet sich das Presbyterium selbst mit einer Stellungnahme zu Wort. Ein deutliches Signal vorweg: „Eine durch die Berichterstattung in der Siegener Zeitung verursachte Verunsicherung von Eltern, ihre Kinder im Girkhäuser Kindergarten anzumelden, ist unbegründet. Der Kindergarten bleibt auf jeden Fall am Ort.“ Und weiter: „Ein besonderes Problem stellt die Trägerschaft für unseren Kindergarten schon seit Jahren dar. Der Trägerschaftsanteil hat sich nun drastisch erhöht. Immer wieder stand die Frage im Raum, wie lange diese Trägerschaft noch allein durch die Kirchengemeinde geleistet werden kann. Alle Beteiligten – Eltern , Mitarbeiter und Presbyterium – sind sich darin einig, den Betrieb des Kindergartens zu erhalten“, schreibt das Presbyterium in seiner Mitteilung.

 

Die Plätze werden schlichtweg gebraucht

 

Und weiter: „Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass eine Rückgabe der Trägerschaft nicht die Schließung der Einrichtung bedeutet, dazu ist weder die Kirchengemeinde noch der Kirchenkreis befugt. Vielmehr hat sich der Gesetzgeber dazu verpflichtet, für jedes Kind einen Platz bereit zu stellen, sodass uns im letzten Jahr vom Jugendamt die Zusage gegeben wurde, den Betrieb unbedingt aufrecht erhalten zu wollen oder sogar zu müssen, weil die Plätze schlichtweg gebraucht werden.“

 

Überlegungen zum Thema im Kirchenkreis

 

Erst nach Abschluss der Haushaltsberatungen für die Kirchengemeinde im Dezember könne eine Entscheidung seitens des Presbyteriums über den Fortbestand der Trägerschaft getroffen werden. „Da auch die übrigen Gemeinden dieses Finanzierungsproblem haben, werden seitens des Kirchenkreises Überlegungen angestellt, ob und auf welche Weise die verbleibenden evangelischen Kindergärten in Wittgenstein in der Verantwortung der Kirche weiterlaufen können.“

 

Bürgerversammlung findet am Montag statt

 

Weitere Fragen hierzu, ebenso zum Fortbestehen des Gemeindehauses, sollen heute um 19.30 Uhr auf einer Bürgerversammlung in eben jenem besprochen werden, zu der der Ortsvorsteher einlädt.

 

Quelle: http://www.siegener-zeitung.de 24.11.2014

Bauarbeiten haben Nachwirkungen, so wie hier am Nagelklotz. Im Girkhäuser Kindergarten „Zwergenland“ sind die Bauarbeiten zum U3-Ausbau abgeschlossen. Ein guter Grund zum Feiern. Foto: schn
Bauarbeiten haben Nachwirkungen, so wie hier am Nagelklotz. Im Girkhäuser Kindergarten „Zwergenland“ sind die Bauarbeiten zum U3-Ausbau abgeschlossen. Ein guter Grund zum Feiern. Foto: schn

Feier in der Kindertagesstätte Girkhausen

Wie weit fliegt ein Gummistiefel?

schn - Das Thema U3-Betreuung ist im Girkhäuser Kindergarten „Zwergenland“ nichts Neues. Schon seit Jahren werden hier auch die jüngsten Kinder des Dorfes betreut, neu sind aber die gesetzlichen Regelungen, die erstmals einheitliche Standards für die Krippen vorschreiben. Also hat die Kirchengemeinde Girkhausen, die Träger der Kindertagesstätte ist, Geld in die Hand genommen, um die U3-Betreuung auf den neuesten Stand zu bringen. Die Kinder in den beiden Gruppen durften den Bauarbeitern über die Schulter schauen, denn der Anbau des Schlafraums und die übrigen Renovierungsarbeiten fanden bei laufendem betrieb statt.

 

Entstanden ist ein gemütlicher Schlafraum, in den sich die Kinder Mittags zurückziehen können und sollen. Während der Bauarbeiten stellten sich den Kindern viele Fragen, denn eine Baustelle ist ja immer eine spannende Sache. Mit den 34 Kindern in zwei Gruppen haben die Betreuerinnen viel über das Thema gesprochen, Projekte und auch Bautage durchgeführt. Und eine Baustelle hat Nachwirkungen, denn auch das Sommerfest am vergangenen Samstag trug die Handschrift der Bauarbeiten. An vielen Stellen tauchte das Thema wieder auf, so etwas in der Sandgrube, wo mit dem Kran gefördert und gehoben, verbaut und gestaltet wurde. Oder an den Nagelklötzen, wo die Kinder zeigen konnten, wie man Nägel richtig im Holz versenkt.

 

Man konnte aber auch der Frage nachgehen, wie weit man einen Gummistiefel werfen kann. Das Sommerfest in und rund um das „Zwergenland“ war nicht nur die offizielle Eröffnung des U3-Anbaus, sondern auch die Feier zum 40-jährigen Bestehen der Einrichtung.

 

Im Jahr 1973 war der Grundstein gelegt worden, im folgenden Jahr nahm der Kindergarten den Betrieb auf. In der U3-Betreuung sei das „Zwergenland“ in der Region ein Vorreiter gewesen, sagte Leiterin Anette Eckhardt-Sommer am Samstag. Auch das Thema Inklusion n ist in Girkhausen nicht neu. „Derzeit haben wir keine Integrationskinder, aber wir haben immer wieder Kinder, die hier ganz normal mitbetreut werden, das ist hier keine Besonderheit“, so Eckhardt-Sommer. Durch die Renovierungen wird den fünf Mitarbeiterinnen die Arbeit erleichtert. So können und sollen die älteren Wickelkinder jetzt selbst auf den Wickeltisch klettern. Eine eingebaute Treppenleiter macht es möglich.

 

Die Arbeiten wurden von Handwerkern aus der Region durchgeführt und Anette Eckhardt-Sommer bedankte sich ausdrücklich bei der Firma Eckes-Bau aus Richstein, den Firmen Florin, Reuter, Kiehl, Pfeil, Hess und Lauber für die gute Zusammenarbeit. Ganz bewusst habe man auf Handwerker und Firmen aus der Umgebung gesetzt und das habe sich in der Qualität absolut gelohnt, unterstrich Eckhardt-Sommer.

 

Quelle: http://www.siegener-zeitung.de 11.07.2014

Gemeinsam packten sie jetzt beim Wochenend-Renovierungseinsatz an: Fördervereins-Vorsitzender Marcus l’Hiver, sein Stellvertreter Marco Ostermann sowie die Kita-Mitarbeiterinnen Anette Eckhardt-Sommer, Elke Afflerbach, Julia Hoffmann, Heike Scholz und Anneli Becker (v.l.). Foto: Kirchenkreis

Evangelischer Kindergarten Girkhausen

Arbeitseinsatz im „Zwergenland“

 

sz - Wenige Wochen nachdem die „Käfergruppe“ auf Vordermann gebracht worden ist, wurde im Ev. Kindergarten „Zwergenland“ in Girkhausen jetzt erneut renoviert. Diesmal war die „Igelgruppe“ an der Reihe. Anderthalb Tage hatten sich die Mitarbeiterinnen aus der Einrichtung, der Vorstand des „Zwergenland“-Fördervereins und Kindergarten-Vater Matthias Müller eigens dafür reserviert. Als Maler war Matthias Müller „Einsatzleiter“ in der Kindertageseinrichtung, an die seit Dezember im Zuge des U-3-Ausbaus angebaut wird.

 

Der Rohbau des Anbaus ist noch im Dezember fertig geworden. Derzeit ruhen die Arbeiten, aber sobald die Fenster eingesetzt sind, geht es auf dieser Baustelle zügig weiter. Derzeit sind es 36 Kinder von einem bis sechs Jahre, die den Kindergarten besuchen. Im Februar jährt sich die Gründung des Fördervereins zum ersten Mal, im September wurde er ins Vereinsregister eingetragen. Nachdem es zwölf Gründungsmitglieder waren, hat sich die Mitgliederzahl etwa verfünffacht.

 

Als Vorsitzender des Fördervereins freut sich Marcus l’Hiver über die Unterstützung für den Kindergarten aus Girkhausen, die aus dem gesamten Dorf kommt. Finanzielle Hilfe habe es etwa auch von Menschen gegeben, die eigentlich keine direkte Verbindung zum Kindergarten hätten, so der Vorsitzende.

 

Quelle: http://www.siegener-zeitung.de 29.01.2014